Der Wilde Kaiser ist ein grandioser Gebirgsstock am Eingang des Inntales Höhe Kufstein.
Die Gipfelkette zieht sich von West nach Ost auf ca. 20 km Länge, beginnend mit Zettenkaiser, Scheffauer über die Hackenköpfe. Bekannt sind auch noch der Treffauer, Ellmauer Halt sowie Predigtstuhl oder die Kletterwände der Fleischbank.
Unsere Tour beginnt diesmal im Osten am Parkplatz der Griesner Alm.Von da führt unser Aufstieg zum Stripsenjochhaus.
Linker Hand eröffnet sich uns der
Blick in die Steinerne Rinne.
Nun ist es nicht mehr weit auf den Stripsensattel. Am Stripsenjochhaus haben wir uns erstmal gestärkt und die Blicke durch das Kaiserbachtal schweifen lassen durch das unsere Tour weiter führt.
Nach dem Abstieg zum Hans Berger Haus und Anton Karg Haus in Hinterbärenbad zweigt der Weg ab zum Bettlersteig, der uns zur Kaindlhütte auf der Steinbergalm führt.
Der Bettlersteig ist ein sehr schön angelegter Weg. Es sind einige Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen, meistens unschwierig, aber mit ein paar spektakulären Stellen wie hier im Bild, an denen Seile oder Balken zur Sicherheit angebracht sind. Er zieht sich aber ganz schön in die Länge und es dauert bis man die Steinbergalm erreicht.
Beeindruckend ist die Weite zwischen Zahmen und Wilden Kaiser. Schaut man nach Süden sieht man die imposanten Nordwände des Wilden Kaisers.Rechts der Scheffauer gefolgt von den Hackenköpfen. Und wir können die Wegführung des Widauersteig für den morgigen Tag bereits erahnen.
An der Kaindlhütte angekommen genossen wir erst mal ein sackrisch gutes Weißbier. Die Hütte ist privat bewirtschaftet und die Wirtsleute sind sehr nett und freundlich. Die Zimmer sind sehr schön, und jeder bekommt frische Bettwäsche. Essen und Trinken ist alles sehr gut.
Vielen Dank Renate und Michael es war sehr schön bei euch.
Infos Kaindlhütte: www.kaindlhuette.com
Am zweiten Tag gingen wir den Widauersteig auf den Scheffauer. Man liest viel über diesen Steig, ob mit oder ohne Klettersteigset und Helm, ich rate hier – immer mit! Ihr bewegt euch hier im Absturzgelände und der Steinschlag ist nicht ohne. Also lieber einmal mehr geschützt wie einmal tod.
Der Steig zählt nicht zu den schweren und ist gut machbar, der Gipfel am Scheffauer belohnt dann mit spektakulären Blicken über die ganze Region.
Von hier sieht man herrlich über die Bayerischen Voralpen, das Inntal über den Alpenhauptkamm und die Kitzbüheler Alpen.
Wir wollten eigentlich den Weg über die Hackenköpfe nehmen, doch von Norden erreichte uns eine Warmfront und auf dem nassen Fels war uns das Risiko zu groß.
Wir wählten den Normalabstieg nach Süden bis wir auf den Weg Nr. 823 stoßen und den „Wilden Kaiser Steig“ nach Osten folgen. Dieser zieht sich angenehm auf ziehmlich einer Höhe entlang, bis zur Fahrstraße auf die Gruttenhütte.
Das Bild zeigt schön den Rückblick auf die Kette der Hackenköpfe.
Als wir aus dem Wald kommen, öffnet sich der Blick zur Gruttenhütte.
Dahinter die mächtigen Wände der vorderen Goinger Halt und Goinger Turm.
Tag 3; wir nehmen den Weg durch den Jubiläumssteig.
Der Jubiläumssteig führt durch einen Kessel mit einigen Felsabbrüchen. Wir merken erst als wir schon drinnen sind, dass wir uns schon wieder im Absturzgelände befinden. Auch hier gilt wieder mein Apell „Klettergurt und Helm sind auf jeden Fall nicht verkehrt“!
Nach dem Jubiläumssteig zieht sich der Weg durch eine große Karrinne hoch zum Ellmauer Tor. Sogar eine kleine Showeinlage durften wir mitverfolgen und wissen jetzt wie die schwarzen Alpensalamander in die Berge kommen :-).
Nach dem Ellmauer Tor beginnt die „Steinerne Rinne“, zwischen den imposanten Felswänden der Fleischbank und des Predigtstuhl’s wird der Weg nach und nach immer steiler bis wir uns dann plötzlich wieder in einem Seilversichertem Steig befinden.
Jetzt sind es nur noch ein paar Höhenmeter bis wir wieder auf den Aufstiegsweg von der Griesner Alm zum Stripsenjoch kommen. Am Wegrand finden wir eine kleine private Hütte, bei der wir uns noch mal stärken und dann den Abstieg zum Parkplatz antreten.
An der kleinen Hütte blicken wir noch mal zurück in die Steinerne Rinne, eingefasst von links – dem Predigtstuhs und rechts – der Fleischbank.
Diese Tour hat uns einmal durch den Wilden Kaiser und auf der anderen Seite wieder zurück geführt. Die zurückgelegte Entfernung ist nicht zu unterschätzen, aber belohnt total mit herrlichen Ausblicken und ist anspruchsvoll mit insgesamt vier Steigen.
Zum Nachgehen empfohlen, alle Infos und Tipps erhältst du gerne bei mir.
Vielen Dank an Heinz, Michael, Rudi, Jochen und Tobias.
Ihr seid eine super Truppe.
ciao Frank