Ich lade euch ein zu unserer Rosengartenrunde mit Klettersteigen
Die Route führt uns vom Karerpass zur Paolinahütte auf die Kölnerhütte.
Aufstieg zum Tschagerpass, zur Vajoletthütte.
Über Zigoladepass und Vajolonpass zum Rotwandklettersteig mit Ausklang auf der Rotwandhütte.
Nachdem wir ca. 6 1/2 Std. für die Anfahrt wegen erhöhten Verkehrsaufkommens brauchten, starteten wir am Karerpass bei optimalem Wanderwetter.
Der Aufstieg ging zur Paolinahütte und dann weiter ohne viel Höhenmeter zur Rosengartenhütte (auch Kölner Hütte oder Rif. Fronza). Der ganze Weg ist gut angelegt und ohne Schwierigkeiten machbar. Was auffällt sind die vielen Italiener, die meistens mit dem Sessellift nach oben fahren und dann wieder ins Tal laufen. Also ist hier keine große alpine Erfahrung notwendig.
Die Rosengartenhütte ist groß und bestens bewirtschaftet.
Am zweiten Tag führt der Weg direkt oberhalb der Hütte Richtung Tschagerpass.
Hier sind auch schon die ersten Seile gespannt, das Gelände ist aber noch nicht schwierig. Nach einer halben Stunde zweigen wir nach links Richtung Norden, wo wir den Santnerklettersteig als Ziel haben.
Durch diese Wand führt der Klettersteig, den wir aber, anders den Aussagen des Hüttenwirtes, nicht gehen konnten. Im oberen Teil war noch zu viel Schnee in einer Rinne. Was uns aber mehr Sorgen bereitete war eine Warmfront im Südwesten. Sie hielt die ganze Zeit Distanz um plötzlich die Richtung zu ändern. Binnen einer halben Stunde erreichte uns das Gewitter, für einen Notabstieg zurück zur Hütte war es zu spät. Wir entschlossen uns Schutz hinter den nächstgelegenen Felsen zu suchen und harrten der Dinge, so wie man es für diese Situation lernt. Aber ein Gewitter im Gebirge ist um ein Vielfaches heftiger als im Flachland.
Mit Hagel, Blitz und Donner seifte uns das Wetter ein und ließ uns die Gewalt der Natur hautnah spüren.
Das Gewitter war abgezogen, der Santnerklettersteig nicht begehbar und heilfroh dass niemandem etwas passiert ist, änderten wir die Route und stiegen auf zum Tschagerpass um auf der Ostseite des Rosengartens zu unserem zweiten Etappenziel, der Vajolethütte zu gelangen.
Wie man auf den Bildern gut erkennen kann ist überall noch viel zu viel Schnee
Oben am Pass konnten wir dann schon unser Tagesziel, die Vajolethütte ausmachen. Der Abstieg durch viele Altschneefelder erforderte unsere erhöhte Aufmerksamkeit. Doch wir kamen recht zügig voran und erreichten am frühen Nachmittag die Hütte.
Der Nachmittag galt der Erholung. Mit Cappuccino, Apfelstrudel und Kuchen stärkten wir uns.
Vier „Nimmersatte“ machten sich noch auf den Weg zur Grasleitenpasshütte. Was nach ihren Erzählungen eine sehr schöne Hütte mit überaus netten Hüttenwirten sein muß. Ehrlich gesagt bin ich da etwas neidisch geworden nicht dabei gewesen zu sein.
Tag 3 war eine grandiose Abwechslung aus Bergwandern, Gehen im weglosen Gelände und Orientierung im Nebel.
Schon beim Losgehen von der Hütte zeigte sich der blaue Himmel.
Unser Weg führte uns auf der Ostseite des Rosengartens Richtung Süden. Wir wählten den Weg über den Zigoladepass
Wir konnten die Hütte schon lange sehen, aber unser Weg zweigte noch mal nach rechts ab. Über den Vajolonpass erreichten wir den Einstieg zum Rotwandklettersteig.
Mitten in den Wolken, ohne viel Aussicht und mit einer Wettervorhersage die nicht unbedingt positiv klang, legten wir die Gurte an. Mit etwas Respekt zum Wetter vom Vortag stiegen wir dann ein.
Mit jedem Meter den wir an Höhe gewinnen, merken wir dass das Wetter sich bessert.
Das typische Gipelglück – 10 Minuten freie Sicht – ereilte uns.
Dann folgte der Abstieg. Ohne große Schwierigkeiten mit ein paar Tritten und einer Leiter verliert man schnell an Höhe.
Am Ausgang des Rotwandklettersteiges geht es durch eine senkrechte Wand. Danach folgt der Abstieg zur Rotwandhütte.
Ein Teil unserer Gruppe ging noch den Masarèklettersteig, der noch einen kleinen Tick (fränkisch – Naggler) kräftiger ist, und waren voll begeistert.
Unsere Tour durch den Rosengarten geht so langsam zu Ende. An den Gesichtern der Teilnehmer merke ich eine Genugtuung und selber freue ich mich jetzt auf ein kühles Weißbier und einen Absteiger in der Abendsonne auf der Rotwandhütte.
Der weg am letzten Tag führte uns nur noch auf ziemlich einer Höhe
um die Südspitze des Rosengartens, vorbei am ‚Christomannos‘ Denkmal.
Der Abstieg zum Auto ist von hier noch ca. eine Stunde. Wir gönnten uns am Karerpass noch einen guten echten italienischen Cappuccino und traten dann die Heimreise an.
Nach unserer Einkehr in Lindenhardt beim Kürzdörfer mußten wir uns verabschieden.
Auch ich möchte mich hier von euch verabschieden. Ich habe mich sehr wohl mit euch auf dieser Tour gefühlt. Alles klasse Bergsteiger, mit riesigem Teamgeist und immer einem Lächeln auf den Lippen.
Ich freue mich auf viele weitere schöne Bergtouren mit euch.
Bleibt gesund – euer Frank